Eigene Gedanken und Ideen zu EDV Schulungen

EDV Schulungen gibt es viele, wie Sand am Meer. Wer als Schulungsfirma langfristig bestehen möchte, sollte unbedingt auf Qualität in der Schulung setzen. Gut geschulte Kursteilnehmer und die oft dahinter stehenden Unternehmen, die mit der angebotenen Schulung zufrieden sind, sind daher das größte Kapital einer erfolgreichen Schulung. Denn gute Arbeit spricht sich herum, bringt neue Kundschaft und sorgt für wachsenden Umsatz. Und nicht etwa Kostensenkung bis zum Umfallen. Damit eine Schulung für beide Seiten, den Schuler und die Schüler erfolgreich verläuft, sind meiner Ansicht nach eine Reihe von Maßnahmen erforderlich, die ich hier einmal kurz skizziere:

1.       Die optimale technische Ausstattung. Dies beinhaltet sowohl einen eigenen PC für jeden Kursteilnehmer mit der entsprechenden, in der Schulung benötigten Software, als auch die entsprechende Ausstattung für den Dozenten:

·        Eigener Dozenten PC mit entsprechender Schulungssoftware

·        Overhead-Projektor für Präsentationszwecke während der Schulung und

·        Videoprojektor, damit die Schüler die zu schulende Software optisch sehen und die entsprechenden Schritte am eigenen PC nachvollziehen können.

Gerade dieser Punkt wird oft vernachlässigt, da ein Videoprojektor angeblich doch sooo teuer ist. Jedoch halte ich den Preis von ca. 1000-3000 EURO für einen lichtstarken, qualitativ hochwertigen Videoprojektor nicht für zu hoch angesichts der sehr guten pädagogischen Möglichkeiten eines solchen Gerätes in einer EDV Schulung.

2.      Das Schulungsmaterial. In vielen Schulungen wird aus Kostengründen schlechtes oder nur sehr spärliches, meist umständlich selbst hergestelltes Schulungsmaterial verwendet. Ohne die Absicht, für den Herdt Verlag Werbung machen zu wollen muss ich doch sagen, dass dieser Verlag mittlerweile für ca. 99 % aller EDV Schulungen das richtige Material bereithält. Eigene Zusammenstellungen dieses Materials sind mittlerweile ebenfalls möglich, so dass die Benutzung solcher Unterlagen nicht nur bequem für den Dozenten ist, sondern auch dem Schüler nutzt, der sich selbst weiterbilden möchte. EDV Schulungen können in der meist kurzen Zeit nur einen vagen Einblick in die geschulte Software geben. Ein didaktisch gut aufbereitetes Nachschlagewerk, dass zudem vergleichsweise günstig ist, kann helfen, das Gelernte zu vertiefen und die wirkliche Beherrschung der Software zu trainieren. Zudem kommen noch die zahlreichen Übungen, mit denen man den Stoff bereits während der Schulung vertiefen kann.

3.      Das persönliche Eingehen auf jeden Kursteilnehmer, egal wie schnell oder langsam er die Schulung begreift. Das Tempo bestimmt daher das schwächste Mitglied des Kurses. Daher sollten EDV Kurse auch nicht zu groß sein und maximal 10 Teilnehmer haben.

4.      Kenntnisstandsortierung. Mindestens ebenso wichtig halte ich eine optimale Vorbereitung der Kurse insbesondere dann, wenn die zu schulenden Teilnehmerzahlen so hoch sind, dass mehrere Gruppen gebildet werden können. Oft passiert es, dass in Schulungen Teilnehmer unterschiedlichen Kenntnisstandes sitzen. Dies verzögert oft die Schulung, weil einige nicht mit kommen, während es für andere langweilig wird. Falls möglich, sollte daher bereits im Vorfeld eine entsprechende Gruppierung nach Kenntnisstand vorgenommen werden.

5.      Ein Eingehen auf die zu schulenden Teilnehmer derart, dass man das Umfeld der Schulungsteilnehmer kennenlernt, um Übungen und Kursinhalte optimal abzustimmen ist ebenfalls sehr wichtig.

6.      Kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Abschließend hebe ich noch die Bewertung der Kurse hervor. Gute EDV Schulen sollten am Ende des Kurses den Kursleiter und den Kurs von den Schülern über anonym auszufüllende Fragebögen bewerten lassen. Die Auswertung solcher Fragebögen liefert regelmäßig wichtige Hinweise, wie die Schulung angekommen ist, was der Kursleiter besser machen könnte und was er gut gemacht hat. Dies sind wichtige Informationen für den kontinuierlichen Verbesserungsprozess, dem jedes gute Unternehmen sich verpflichtet fühlen sollte. Die Ergebnisse sollten bei Firmenschulungen natürlich auch dem Unternehmen, dessen Mitarbeiter man geschult hat, vorgelegt werden.

7.      Imagepflege. Jede Schulungseinrichtung, die Mitarbeiter einer Firma schult, sollte sich außerdem darum bemühen, dem Kunden deutlich zu machen, was die Schulung konkret gebracht hat. Man sollte dem Kunden die Vorteile gut geschulter Mitarbeiter vor Augen halten, damit die Schulung nicht nur als lästiger Kostenfaktor, sondern als Maßnahme zur Verbesserung der Effizienz der eingesetzten Software und damit zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit des Kunden verstanden wird. Nur dann hat man die Chance, einen Firmenkunden auch für neue Schulungen zu gewinnen.